Selbstmanagement - Bibel

Selbstmanagement ist der wichtigste Schlüssel zum persönlichen Erfolg und gleichzeitig Voraussetzung für das Erreichen von Unternehmenszielen. Als Einleitung unseres Basisseminars für Selbst- und Zeitmanagement für Führungskräfte haben wir uns einmal damit auseinandergesetzt, was die Bibel zum Selbstmanagement sagt.
Die Sache mit dem Balken
Wir leben in Zeiten, in denen das Wort Führungskraft immer häufiger als Schimpfwort gebraucht wird. Die Gier der Manager, die häufig nicht einmal vor kriminellen Machenschaften zurückschreckt, gerät zunehmend in den Fokus des medialen Interesses. Tatsächlich verschlägt es einem manchmal die Sprache, wenn Details über die Führung großer Unternehmen an den Tag kommen. Über diese mediale Wirklichkeit vergessen wir aber zwei wichtige Aspekte. Es gibt unzählige Führungskräfte in unserem Land, die ihren Job richtig gemacht haben, sonst gehörten wir nicht zu den zwanzig reichsten  Ländern dieser Welt. Wir ändern nichts - wie bequem es auch immer sein mag - indem wir uns zurücklehnen und auf andere zeigen. Jesus hat es sehr prägnant zusammengefasst, als er sinngemäß sagte: „Was kümmerst du dich um den Splitter in dem Auge deines Gegenübers, wenn du selbst mit einem Balken im deinem Auge herumläufst. Ziehe erst deinen Balken heraus und kümmere dich dann um den Splitter deines Mitmenschen.“ Recht eindrucksvoll, wie uns die höchste Autorität auffordert, uns zuerst selbst fortzubilden, bevor wir andere anleiten. 
Was Paulus über Selbstmanagement sagt
Schon Paulus wusste, dass es sehr reizvoll ist Führungskraft zu sein. Im 1. Timotheus  schreibt er: „Wenn jemand nach einem Aufseherdienst trachtet, so begehrt er ein schönes Werk.“ Doch bevor jemand Führungskraft wird, sollte er sich bewährt haben. In aller Regel hat er seine Qualifikation bewiesen und gezeigt, dass er seine Aufgaben fehlerfrei und termingerecht ausgeführt hat. Die Organisation seines Arbeitsplatzes war so effizient, dass er Zeitreserven hatte, um qualifizierte Zusatzaufgaben zu übernehmen und andere anzuleiten. Paulus beschreibt im gleichen Brief in einer Negation die Anforderungen an einen Leiter sinngemäß so: „...wenn jemand seinem eigenen Haus nicht gut vorzustehen weiß, wie kann er ein guter Aufseher sein.“
Was hat heute Gültigkeit
Wer andere führen will, muss zunächst einmal sich selbst führen können. Klingt banal, aber in mehr als zwanzig Jahren Berufserfahrung, habe ich sehr wenige Führungskräfte kennengelernt, die darauf vorbereitet gewesen waren, Projekte zu leiten oder Menschen zu führen. Fachlich waren alle Manager sehr gut ausgebildet, aber ihre Fähigkeiten sich selbst und andere zu führen waren unterentwickelt und nicht ausreichend gefördert worden. Dieses Phänomen liegt in unserem Ausbildungssystem und in der Tatsache begründet, dass Führungstechniken nicht oder wenn überhaupt nur oberflächlich gelehrt werden. Es wird als selbstverständlich vorausgesetzt, dass hohe Fachkompetenz jemanden automatisch als Führungskraft qualifiziert. Die frisch gebackene Führungskraft wird ins kalte Wasser geworfen, ohne sie auf ihre Führungsaufgaben vorzubereiten. Sie selbst versucht so gut es geht über die Runden zu kommen und durch autoritäres Verhalten die ständig wachsende Unsicherheit zu überspielen. So ist es kaum verwunderlich, dass sowohl auf Seiten der Führungskraft als auch auf Mitarbeiterebene die Unzufriedenheit zunimmt und sich mit der Zeit Ineffizienz und Demotivation einschleichen. Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem es so nicht mehr weitergehen kann und etwas unternommen werden muss. Meistens werden dann viel zu spät, mit Hilfe eines Coachs und unter großer Kraftanstrengung Beziehungen und Prozesse reanimiert.
Bei uns in Hamburg sagt man: „Der Fisch stinkt immer vom Kopf zu erst.“ Wenn etwas in Ihrem Zuständigkeitsbereich nicht optimal läuft, sind Sie der Verantwortliche. Es ist an Ihnen diese Verantwortung zu übernehmen, die Probleme zu identifizieren und anzugehen.
Doch keine Angst, Ihre Probleme sind nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Führungsqualitäten fallen nicht vom Himmel, können aber wie alles andere auch erworben werden. Dreh- und Angelpunkt für erfolgreiches Führen ist ein konsequentes Selbstmanagement. Erst wenn diese Grundlage gelegt ist, können weitere Felder angegangen werden: Mitarbeiterführung, Monitoring, Prozessoptimierung, um nur einige zu nennen:
Also los, der erste Schritt auf dem Wege die Welt zu verändern liegt bei Ihnen. Viel Erfolg!
Hamburg, im März 2009
Stefan Drägert
PTL Fortitude Beratungsgesellschaft mbH & Co. KG Kontakt
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